White Space

White Space, auch bekannt als negativer Raum, bezeichnet die bewusst freigelassene Fläche zwischen Texten, Bildern, Grafikelementen oder Abschnitten auf einer Website oder in einem Designlayout. Dabei muss die Fläche nicht zwangsläufig weiß sein – entscheidend ist, dass sie leer bleibt, um Inhalte besser zur Geltung zu bringen und die visuelle Wahrnehmung zu erleichtern.

In der Gestaltung erfüllt White Space eine wichtige funktionale Rolle. Er schafft Struktur, Übersichtlichkeit und Lesbarkeit – insbesondere in der Web– und User-Interface-Gestaltung (UI). Wenn Elemente zu dicht beieinanderliegen, kann eine Seite schnell überladen wirken. Durch gezielten Einsatz von White Space entsteht hingegen visuelle Ruhe, die es dem Nutzer ermöglicht, Inhalte intuitiver zu erfassen und sich leichter zu orientieren.

Ein klassisches Beispiel ist eine Produktseite im E-Commerce, bei der viel Freiraum um das Produktbild und die „Kaufen“-Schaltfläche gelegt wird. Dieser Abstand lenkt die Aufmerksamkeit gezielt auf das Produkt und die gewünschte Handlung – ohne Ablenkung. White Space ist also nicht „ungenutzter Platz“, sondern ein aktives Designelement, das zur Nutzerführung beiträgt.

Ein zentraler Vorteil liegt in der Steigerung der Nutzerfreundlichkeit und Conversion-Wahrscheinlichkeit. Websites mit durchdachtem Einsatz von White Space wirken professioneller, klarer und hochwertiger. Zudem erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer länger auf der Seite bleiben und Inhalte konsumieren.

Für Designer und Unternehmen bedeutet White Space nicht „weniger Inhalt“, sondern bessere Präsentation. Gerade in einer Zeit visueller Reizüberflutung ist es ein entscheidendes Mittel, um Aufmerksamkeit zu lenken, Markenästhetik zu vermitteln und das Nutzererlebnis nachhaltig zu verbessern.

Glossar