Pay-per-View (PPV)

Pay-per-View (PPV) ist ein Abrechnungsmodell im digitalen Marketing und in der Medienvermarktung, bei dem Kosten immer dann anfallen, wenn ein Nutzer eine bestimmte Anzeige oder ein bestimmtes Medienangebot tatsächlich ansieht. Anders als bei Pay-per-Click (PPC) geht es hier nicht um die Interaktion, sondern ausschließlich um die Sichtbarkeit – eine Anzeige gilt als „viewed“, wenn sie vollständig und für eine bestimmte Mindestdauer eingeblendet wurde.

Dieses Modell wird häufig im Video-Marketing, bei Livestreams, Webinaren oder exklusiven Medieninhalten angewendet. Besonders im Bereich des Event-Streamings, etwa bei Sportübertragungen oder Konzerten, ist PPV ein gängiger Ansatz: Nutzer zahlen für den Zugang zu einem konkreten Inhalt – einzeln und nicht im Rahmen eines Abos. Im Werbekontext findet PPV vor allem Anwendung in Display– oder Videoanzeigen, bei denen die reine Sichtbarkeit als messbare Leistung gewertet wird.

Ein Vorteil von Pay-per-View liegt in der Einfachheit und der klaren Metrik: Werbetreibende bezahlen nur dann, wenn ihre Anzeige tatsächlich gesehen wurde, was eine höhere Kontrolle über Budgeteinsatz und Sichtbarkeit ermöglicht. Für Publisher wiederum bietet das Modell planbare Einnahmen pro ausgespieltem Inhalt – unabhängig davon, ob der Nutzer darauf klickt oder nicht.

Allerdings erfordert PPV genaue Definitionen dessen, was als gültige „View“ zählt. Faktoren wie Sichtbarkeitsdauer, Platzierung im sichtbaren Bereich oder Interaktionsfähigkeit beeinflussen die Bewertung und können je nach Plattform variieren. In Kombination mit datengetriebenem Targeting und verlässlichem Tracking stellt Pay-per-View ein präzises Instrument dar, um Reichweite und Sichtkontakt gezielt einzukaufen – besonders dort, wo Aufmerksamkeit die wichtigste Währung ist.

 

 

Glossar